Geschichte und Tradition

Am 1. April 1967 startete die Meliorationsgenossenschaft (MG) Torgau, als landwirtschaftlich genossenschaftlicher Betrieb mehrerer Volkseigener Güter und Landwirtschaftlicher Produktionsgenossenschaften (VEG und LPG) der Kreise Torgau und Eilenburg.

Zweck dieses Betriebes sollte die Ertragssteigerung der Pflanzenproduktion durch die Wasserregulierung sein. Im Wesentlichen bestand anfangs die Tätigkeit in der Instandsetzung sowie in der Grundräumung und Mahd an landwirtschaftlichen und wasserwirtschaftlichen Gräben. Dazu kamen Dränspülungen und -reparaturen.

Als sogenannte ZBE (Zwischenbetriebliche Einrichtung) unterlag der unter dem Namen „Meliorationsgenossenschaft VII. Parteitag“ laufende Betrieb kaum der ‚Planwirtschaftlichen Bilanzierung‘ aber auch nur geringfügig der bilanzierten Materiallieferung und der Zuweisung von Arbeitsmaschinen.

Die Bauproduktion lebte von sogenannten Materialreserven und von der „Untersortierung“, also als Anschlußproduktion sowie von Gebrauchtmaschinen. Aufträge wurden nach bilanziell nicht abgesichertem Bedarf der Betriebe und Kommunen erteilt.

Neben der offiziellen Hauptaufgabe – Instandhaltung landwirtschaftlicher Meliorationsanlagen- wurde sehr bald der Bau kommunaler Anlagen für die öffentliche Trinkwasserversorgung und Abwasserentsorgung zur Haupttätigkeit. Mit seiner nach 2 Jahren nach Gründung schon 45 köpfigen Belegschaft entwickelte sich der genossenschaftliche Betrieb sehr schnell zur gefragten Adresse für fast alle Leistungen in diesem Wirtschaftssegment.

In der DDR gab es gesetzliche Festpreise für fast alle Leistungen. In der Meliorationsgenossenschaft Torgau lagen die Produktionskosten zwischen 90 und teilweise 60 %. Dadurch konnte die MG (später die ZBE Melioration Torgau) alle Investitionen aus Eigenmitteln finanzieren, auch die Wirtschaftsimmobilien.

Neben der MG Leisnitz (Oschatz) und der MG Taucha rangierte die Torgauer MG wirtschaftlich stets vorn. Heute kaum verständlich, war den Betrieben auferlegt, nicht nach finanziellen Gewinnen zu streben. Es gab sogar den Vorwurf der „kapitalistischen Raffsucht“. „ …ihr sollt keine Gewinne machen, ihr sollt zum Selbstkostenpreis arbeiten…“ wurde oft von staatlicher Stelle kritisiert.

1989. Mit dem wirtschafts- und gesellschaftspolitischen Zusammenbruch der DDR kam es zur Neuorientierung und damit zur Gründung der GmbH zur Sicherung aller bestehenden Arbeitsplätze. Gemeinsam mit weiteren Gründungsmitgliedern avancierte Dipl.- Ing. H.-W. Schulz im Jahre 1990 zum GmbH Geschäftsführer. Er war schon bei der Gründung 1967 Betriebsleiter der MG Torgau.

Nach anfänglich überhitztem Wirtschaftsboom, der bis fast zum Ende der Neunziger anhielt, konnten vorhandene Strukturen nicht aufrechterhalten werden. Mit dem Wirtschaftsabschwung, mit einer überörtlich einsetzenden Rezession, die die gesamte Bauindustrie erfasste, mussten neue Ideen entwickelt werden.

Mit der jahrelangen Erfahrung qualifizierter Fachleute, mit jugendlichem Elan und mit einigem Mut und viel Zuversicht gelang Anfang der 2000‘er eine Neuorientierung am gleichen Standort.

Seither agiert die SCHULZ BAU GmbH regional und weit über die Landesgrenzen hinaus in neuen Betätigungsfeldern und setzt damit traditionell den Weg des im Jahre 1967 gegründeten Betriebes fort.

Neben den Kernkompetenzen Rohrleitungs- und Kanaltiefbau ist das Unternehmen bei der Lösung sanierungstechnischer Projekte (Anlagensanierung und Ertüchtigung) bei vielen kommunalen Trink- und Abwasserzweckverbänden, nicht nur im Umland, präsent. So lassen sich derzeit aktuell Baustellen im Schweriner Gebiet, Potsdam- Berlin, im Vogtland, Dresden, Leipzig und im Harzvorland und an der Müritz finden… selbst bei Hamburg, Dortmund und bei Frankfurt a. Main wurde bereits gearbeitet.